Mehrere Tage und mehrere Hunderte von Kilometern sind wir entlang der Grenze zu Afghanistan gefahren. Nur über den Fluss, der die Grenze bildet, haben wir das Land beobachten können. Diese Grenze wurde willkürlich von England und dem zaristischem Russland festgelegt, um ihre Interessensgebiete abzugrenzen und mögliche Konflikte zu vermeiden. Bis heute führen nur wenige Brücken über den Fluss und die blieben für uns verschlossen. Doch nun bietet sich uns eine unerwartete Gelegenheit, einer dieser Übergänge überschreiten zu können. In der Nähe von Ishkashim wird jeden Samstag ein internationaler Markt abgehalten. Wir planen unsere Reise so, dass wir dort an diesem Wochentag ankommen. Zuerst marschiert das Militär an, um die Gegend abzusichern. Dann öffnet sich das Einsentor und Hunderte von Menschen strömen über die Brücke. Die Händler rennen, um sich die besten Plätze zu sichern. Auch die Afghanen öffnen die Barriere. Dort, wo es bis jetzt nur eine Kiesebene gab, wimmelt es nun plötzlich von Menschen und Ständen - Tadschiken und Afghanen, bunt gemischt ohne die trennende Grenze.
Wir Ausländer dürfen uns auch in die Menge stürzen, aber erst nachdem wir unsere Pässe am Tor deponiert haben. So können wir für kurze Zeit und auch ohne Visum Afghanistan betreten. Unter den wachsamen Augen der Soldaten wird nun gehandelt und gefeilscht. Tadschiken schleppen mobile Restaurants an mit Tischen und Stühlen und bald brutzelt der Plow (ein Reisgericht) in grossen Pfannen. Afghanen fahren mit grossen Handkarren an, schwer beladen mit Teppichen und anderen Gegenständen. Die meiste Ware ist „Made in China“ und eigentlich Ramsch. Doch um das geht es nicht, für uns sind die Menschen massgebend. Afghanen in wallenden Gewändern mit der typischen Kopfbedeckung, Tadschiken eher westlich gekleidet. Leider ist keine einzige Frau aus Afghanistan anwesend. Wahrscheinlich müssen sie zu Hause bleiben, während die Männer die Geschäfte abwickeln. Umso mehr fallen die bunten Kleider der Frauen aus Tadschikistan auf, manche mit Kopftuch, viele aber ohne. Ganz selbstbewusst feilschen sie mit den bärtigen Afghanen um den Preis der Ware. Das wäre für mich die angemessene Stellung der Frau in Islam.
Wir Ausländer dürfen uns auch in die Menge stürzen, aber erst nachdem wir unsere Pässe am Tor deponiert haben. So können wir für kurze Zeit und auch ohne Visum Afghanistan betreten. Unter den wachsamen Augen der Soldaten wird nun gehandelt und gefeilscht. Tadschiken schleppen mobile Restaurants an mit Tischen und Stühlen und bald brutzelt der Plow (ein Reisgericht) in grossen Pfannen. Afghanen fahren mit grossen Handkarren an, schwer beladen mit Teppichen und anderen Gegenständen. Die meiste Ware ist „Made in China“ und eigentlich Ramsch. Doch um das geht es nicht, für uns sind die Menschen massgebend. Afghanen in wallenden Gewändern mit der typischen Kopfbedeckung, Tadschiken eher westlich gekleidet. Leider ist keine einzige Frau aus Afghanistan anwesend. Wahrscheinlich müssen sie zu Hause bleiben, während die Männer die Geschäfte abwickeln. Umso mehr fallen die bunten Kleider der Frauen aus Tadschikistan auf, manche mit Kopftuch, viele aber ohne. Ganz selbstbewusst feilschen sie mit den bärtigen Afghanen um den Preis der Ware. Das wäre für mich die angemessene Stellung der Frau in Islam.
Eine weitere interessante Erfahrung bietet ein Besuch der Thermalquellen. Davon gibt es hier in Pamir einige. Die Badeanzüge sind scheinbar unbekannt und so badet man grundsätzlich nackt. Das Problem der Geschlechtertrennung hat man mit variierenden Badezeiten gelöst. Die Einheimischen merken sofort, dass hier ein Fremder ratlos herumschaut. Sofort findet sich jemand, der mich unter seine Fittiche nimmt und mir erklärt, wie man hier richtig badet und was es sonst zu beachten gibt.
Nun aber verlassen wir den Fluss, der viele Tage unser treuer Begleiter war. Afghanistan verschwindet in der Ferne, nur die über 6000 Meter hohen verschneiten Gipfel begleiten uns noch lange. Wir wenden uns ins Landesinnere, das hinter einem - laut Karte - 4344 Meter hohem Pass liegt. Die Piste steigt und steigt, die Höhenangabe auf dem GPS auch. Wir sind gespannt - wie wird der Brummi die Höhe und die Steigung meistern. Noch nie sind wir so hoch gewesen. Aber er schafft es, trotz dem schlechten russischen Benzin. Hinter dem Pass an einem See auf gut 4000 Metern, verbringen wir eine kalte Nacht in völliger Einsamkeit. Den Sternenhimmel hier kann ich nicht beschreiben, man muss ihn gesehen haben.
Ps. Morgen geht es weiter nach Murgab und dann weiter Richtung kirgisische Grenze.
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