Donnerstag, 20. November 2014

Zu Hause

Kaum haben wir uns gemütlich in unserer Wohnung eingerichtet und die ersten Bekannten und Freunde gesehen, sind wir wieder unterwegs. Ein kurzer Flug bringt uns nach Hamburg, vom Flughafen geht es gleich weiter zum Hafen. Er ist riesig und die Orientierung nicht ganz einfach. Zum Glück hat die Firma „Seabridge“, die die Verschiffung von Brummi organisiert hat, eine gute Wegebeschreibung geschickt. Natürlich gilt es auch hier einige bürokratische Hürden zu überwinden, aber im Vergleich zu unseren früheren Verschiffungen ist es ein Klacks. Dann werde ich zum Parkplatz gefahren, wo der Brummi zwischen einigen anderen Wohnmobilen wartet. Romy muss am Hafeneingang bleiben, Sicherheitsgründe heisst es. Eine kurze Kontrolle, alles am Auto scheint in Ordnung zu sein, was ich mit meiner Unterschrift bestätigen muss. Der Angestellte wartet kurz ab, ob der Motor anspringt, dann zeigt er mir mit einer Handbewegung den Weg aus dem Hafen. Jetzt muss noch der Zoll die Nummer im System löschen, anschliessend bekomme ich meinen Pass zurück, den ich im Hafenterminal abgeben musste. Durch die nächtlichen Strassen von Hamburg fahren wir zu unseren Freunden nach Lübeck.

Nach einigen angenehmen Tagen nehmen wir die deutsche Autobahn unter die Räder. Wir fahren am Wochenende, weil da die Lastwagen nicht unterwegs sein dürfen und somit der Verkehr moderater ist. Gut ein Tausend Kilometer liegen noch vor uns. Einmal übernachten wir unterwegs. Am Zoll in Basel hole ich dann den letzten Stempel in das Zolldokument vom Auto. Wir sind wieder in der Schweiz. Am sonnigen Sonntagsnachmittag halten wir am Ortsschild „URDORF“. An diesem Schild sind wir in der Vergangenheit unzählige Mal achtlos vorbeigefahren. Jetzt ist es aber etwas Spezielles, denn der Kreis schliesst sich hier - wir sind nun endgültig zu Hause. Unser Projekt „Seidenstrasse“ ist zu Ende, das Projekt, welches zuerst nur als eine Fahrt auf der Seidenstrasse nach Tibet gedacht war und später zu einer Reise um die Welt wurde. Vier Jahre und beinahe 100‘000 Kilometer auf vier Kontinenten liegen hinter uns. Wir sind glücklich es geschafft zu haben.



Dankbarkeit kommt auf. Wir danken allen Freunden und Bekannten, die uns – virtuell – auf dieser Reise begleitet und auch anderen Reisenden, die wir unterwegs getroffen haben und näher kennen lernen durften. Ich danke Romy, dass wir alle Situationen während der Reise gemeinsam gemeistert haben. Und nicht zuletzt danke ich dem Brummi, der uns nie ernsthaft im Stich gelassen hat.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Da wollte ich mal schauen was ihr treibt und wo ihr steckt und da sehe ich das Foto von Euch am Schild von Urdorf. Willkommen zurück und toll dass es der Bus auch geschafft hat.
Viele Grüsse aus Basel
Jan